Der Schweriner Segler-Verein von 1894 e.V. ludt vom 7.10 – 8.10 wieder zur Petermännchen Regatta ein. GER8458, Olaf und ich, folgten natürlich wieder dem Ruf, da Schwerin von Rostock aus nicht weit ist und wir uns an guten Wind- und Segelbedingungen erinnern. Wir waren aber nicht die einzigen 505er aus Rostock. Lutz und Anja Stengel waren auch mit von der Partie, waren aber aufgrund des 505er Trainings, schon einen Tag früher angereist.
Ursprünglich waren an den zwei Tagen Regatten für Contender, Korsare und 505er geplant, wobei letzlich nur Korsare und 505er auf dem Schweriner See ihr Wettfahrten austrugen. Die Wettfahrten der Contender wurden vermutlich wegen der geringen Beteiligung abgesagt. Dafür war nun genügend Platz auf der Regattabahn, sodass sich die elf Korsare und sechszehn 505er Jollen nicht groß behinderten. In den letzten Jahren wurde es immer etwas eng und kniffelig, wenn sich die 3 verschiedenen Bootsklassen an den Tonnen trafen, dazu noch mit sehr unterschiedlicher Bootsgeschwindigkeit…
der Samstag
Wir reisten am Samstag zu 9 Uhr an und fingen an den 505er aufzuriggen. Nach dem der Mast stand und schon fast alle Fallen und Strecker mit dem Boot verbunden waren, gab es schon den ersten Schreck, der Topnant ist nun im Mast! So ein Mist, also wieder alle Verbindungen getrennt und Mast wieder runter. Mit etwas Bastelei, Rüttelei und Fummelei am Mast, schaute die Leine vom Topnant wieder dort raus, wo sie hingehörte. Ein Glück.
Also wieder von vorne, Mast stellen und alle Fallen und Strecker mit dem Boot verbinden. Nun gab es keine Überraschungen mehr.
Trotz des Topnants, waren wir nach knapp einer Stunde mit dem Aufriggen des Bootes fertig.
10.30 Uhr – Auf der Steuermannsbesprechung wurde darauf hingewiesen, dass die Wettfahrten zügig durchgezogen und die Pausen kurz gehalten werden. Bei dem Schweinewetter da draußen, begrüßten wir das alle.
Draußen war Dauerregen, es war um die 12° Grad kalt und ein Wind von 4-8kn in Böen 13kn aus Nord-West / West. Nicht gerade unser bevorzugter Wind und generell nicht das Wetter, aber manche Dinge muss man eben nehmen wie sie kommen. Gesegelt werden sollten vier Wettfahrten mit jeweils zwei Runden.
12 Uhr gab es den ersten Start. Wir kamen bei dem folgenden Start gut weg und entschieden uns über die linke Seite zu segeln. Bisauf auf ein paar Ausreißer, wählte das restliche Feld die linke Seite.
Obwohl es stellenweise wieder einsam um uns herum war, kamen wir an der Luv-Tonne wieder mit dem Hauptfeld in Kontakt. An der Luv-Tonne teilte sich das Feld. Ein Teil des Feldes halste direkt nach der Tonne und zog die Spi, der andere Teil machte erst mal Meter unter Spi gut.
An der Lee-Tonne wurde es dann wieder eng. Die erste Wettfahrt lief wie erwartet recht gut. Unser Ziel war es um Platz 10 oder besser zu landen und die erste Wettfahrt beendeten wir mit dem 11. Platz. Für den Anfang nicht schlecht.
Kurz vor 13 Uhr kam der zweite Start. Auch den haben wir wieder gut erwischt. Nun direkt am Startboot und dieses Mal fuhren wir den ersten Schlag über die rechte Seite der Regattabahn. Gut im Feld platziert erreichten wir die Luv-Tonne und segelten dann unter dem Spi so schnell es der Wind zuließ.
Kurz vor der Lee Tonne packten wir den Spi wieder ein umrundeten die Tonne ganz knapp hinter den Dänen mit dem grünen Boot und dann PENG! Was ist passiert? Das Segel ging auf und Olaf hatte einen Teil vom Hahnepot in der Hand.
Ich habe gar nicht gecheckt was passiert war, aber kurz darauf, ach mist.. der Hahnepot ist aus dem Seitentank gerissen, wo nun ein Loch rausklaffte. So ein Mist! Anstelle den Dänen hinterher zu jagen, musste wir nun eine Lösung für den Hahnepot finden, da wir das Segel sonst nicht mehr Steuerbord ziehen können…
Also erst mal irgendwie festgeknotet und danach das Boot wieder in Fahrt gebracht. 100m auf die Dänen verloren und maximal dicht konnten wir das Segel nun auch nicht mehr ziehen. Egal, erst mal weiter und die zweite und zugleich letzte Runde der zweiten Wettfahrt beenden. Als 12er kamen wir ins Ziel, der Streicher war damit klar.
Auf dem Rückweg vom Ziel zum Startschiff fingen wir an das Hahnepot besser zu fixieren. Am Startschiff angekommen ging es auch schon wenige Minuten später weiter. Mit Handicap erreichten wir in der 3 Wettfahrt den 11. Platz.
Die vierte bzw. letzte Wettfahrt des Tages startete mit einem Startabbruch, weil wohl zu viele Boote einen Frühstart hinlegten. Beim erneuten Start der vierten Wettfahrt lief es wieder ganz gut. Wir hatten stets Kontakt mit dem Feld und so erreichten wir wieder den 10. Platz.
Am Ende des Tages zeigten die Ergebnisse die 3 unterschiedlichen Teilnehmerfelder deutlich. Platz 1 bis 9 hatte maximal 20 Punkte. Unser Feld bestehend aus 3 Booten lag zwischen 28 und 31 Punkten und das dritte Feld hatte 40 Punkte und mehr.
Abgesehen von den Ergebnissen, waren die ersten beiden Felder immer recht dicht beisamen. Wie schon so oft konnten 2 Bootslängen schon eine bessere oder schlechtere Platzierung bedeuten.
Abends ging es dann in die Orangerie vom Schweriner Schloss um sich nach dem Regatta-Tag zu stärken sich mit den anderen Seglern zu unterhalten.
Der Sonntag
Die Wettervorhersage für den Sonntag sah schon ziemlich mieß aus. Trotzdem bauten wir erst mal das Boot auf, damit zumindest die ganzen Segel samt Boot etwas trocknen konnten. Denn alles war noch nass vom Vortag. Etwas später kam dann die Startverschiebung und etwa eine Stunde später der Regatta-Abbruch. Kein Wind. Schade. Und wiederkein zweiter Regatta-Tag um die Platzierung noch mal zu verändern, wie es uns dieses Jahr schon auf der 505er Ranglisten Regatta der Warnemünder Woche 2023 passiert ist. Dort fehlte uns nur ein Punkt auf den dritten Platz.
Auch wenn der Sonntag leider ausfiel, war es wieder eine gelungene Veranstaltung und soweit es der Kalender zulässt, werden wir auch beim nächsten Mal wieder dabei sein. Man muss sich auch nicht immer nur zum Segeln treffen, der Austausch zu Trimm und Technik der 505er war auch sehr interessant.
Gewonnen haben die Petermännchen Regatten wieder Lutz Stengel zusammen mit seiner Vorschoterin Anja Stengel. Auf dem zweiten Platz unsere dänischen Segler Fabiola WONTERGHEM mit Vorschoter Michael WONTERGHEM und auf dem Dritten Platz Jens BIEDERER mit Vorschoter Thomas WASILEWSKI. Herzlichen Glückwunsch!
Vielen Dank noch mal an alle fleißigen Helfer vom Schweriner Segler-Verein.
Videozusammenschnitt zur Petermännchen Regatta in Schwerin
Ergebnisse
Quelle: Manage2Sail.com
Ergebnisse 505er Petermaennchen Regatta 2023
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